Baby schläft nur bei Mama – Warum das völlig okay ist (und was andere darüber sagen können)

Viele kennen es: Das Baby schläft nur bei Mama. Egal ob Mittagsschlaf oder nachts – sobald ich mich entferne, wird er wach. Für viele mag das anstrengend klingen, aber für uns ist es gerade genau richtig.
Es ist 2:47 Uhr. Ich liege im Bett, auf der Seite, den kleinen Panda dicht an mich gekuschelt. Seine kleine Hand sucht meine Haut. Kaum bewege ich mich, beginnt er zu wimmern. Er schläft nur, wenn ich da bin. Und ja, das ist oft anstrengend – aber es ist auch genau das, was er gerade braucht.
„Dein Baby schläft nur bei dir? Du musst ihn dringend daran gewöhnen, allein zu schlafen!“
Solche Sätze höre ich immer wieder. Von Bekannten, von Verwandten, manchmal sogar von wildfremden Menschen im Netz. Und ehrlich? Ich kann’s nicht mehr hören.
In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen mit dir – ehrlich, ungefiltert und mit dem Herzen einer Mama, die nicht nur schlafen, sondern auch verstanden werden will. Denn vielleicht geht es dir ja ähnlich.
1. Baby schläft nur bei Mama – ein biologischer Instinkt
Babys sind Traglinge. Das bedeutet: Sie sind darauf ausgelegt, in Nähe zu leben. Ihr Nervensystem reguliert sich über Berührung, Wärme und Körperkontakt. Kein Wunder also, dass viele Babys nur bei Mama zur Ruhe kommen – und wieder aufwachen, wenn die Nähe fehlt.
Schlafen ist für Babys keine triviale Sache. Einschlafen bedeutet loslassen, sich „ausliefern“. Kein Wunder also, dass sie sich dort sicher fühlen, wo sie geboren wurden – bei der Person, die sie neun Monate getragen hat: Mama.
Dass mein Baby nur bei mir schläft, ist also keine „Unart“, kein „Problem“, sondern völlig normal. Auch wenn unsere Gesellschaft häufig etwas anderes suggeriert.
2. Nächte zwischen Nähe und Erschöpfung – wie ich mit der Müdigkeit umgehe
Ja, ich bin müde. Ich wäre manchmal gerne allein im Bett. Ich würde gerne länger als zwei Stunden am Stück schlafen. Aber ich sehe auch, wie sehr mein Baby mich braucht – nicht nur tagsüber, sondern gerade nachts.
Manchmal hilft mir der Gedanke: Diese Phase geht vorbei. Es ist keine Ewigkeit, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Denn mein Baby schläft nur bei Mama weil es Geborgenheit und Nähe braucht.
Was mir in solchen Nächten hilft:
- Eine feste Abendroutine mit Essen, Baden, Spielen und Stillen.
- Abwechseln mit meinem Partner, wenn möglich – z. B. für das Aufräumen oder Einschlafbegleitung.
- Tagespower durch kurze Auszeiten – wenn das Baby tagsüber schläft, gönne ich mir Pausen statt Wäscheberge.
- Akzeptanz statt Widerstand – je weniger ich gegen die Situation kämpfe, desto mehr Frieden finde ich darin.
3. Was wirklich nervt: Ungefragte Ratschläge
„Du verwöhnst ihn!“ – „Er wird nie allein schlafen lernen.“ – „Das macht ihn abhängig.“
Wenn ich einen Euro für jeden dieser Sätze bekommen hätte, müsste ich mir keine Gedanken um Finanzen mehr machen.
Ich weiß: Viele meinen es gut. Aber ungefragte Tipps bringen oft mehr Druck als Hilfe.
Ich habe gelernt:
- Ich darf Nein sagen.
- Ich muss mich nicht rechtfertigen.
- Nur ich weiß, was mein Kind braucht.
Du bist die Mama. Du kennst dein Baby. Du darfst Entscheidungen treffen, die sich für euch gut anfühlen – auch wenn sie anderen nicht gefallen.
4. Warum mein Baby nachts wach wird – auch wenn ich daneben liege
Viele denken: „Wenn das Baby doch im Familienbett liegt, müsste es doch besser schlafen.“
Aber bei uns ist das nicht so. Der kleine Panda wacht trotzdem auf – oft, manchmal mehrfach in der Nacht. Auch das ist okay.
Denn auch Babys träumen. Sie verarbeiten Eindrücke. Und manchmal reicht ein Geräusch oder eine Bewegung, und sie brauchen kurz wieder Sicherheit.
Ich nehme ihn dann sanft in den Arm, flüstere ihm ein Lied, stille ihn oder halte einfach nur seine Hand. Und jedes Mal, wenn ich das tue, weiß ich:
Ich bin für ihn da. Ich bin sein sicherer Hafen.
5. Die Wahrheit über Schlaftrainings und „Durchschlafen“
Es gibt viele Konzepte, die versprechen: „So schläft dein Baby durch!“ Aber oft bedeuten sie: Das Kind soll lernen, allein mit seinen Gefühlen klarzukommen. Ohne Mama, ohne Nähe. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden.
Mein Baby darf sich sicher fühlen. Es darf wissen: Wenn es mich braucht, bin ich da.
Durchschlafen ist kein Ziel, das ich meinem Kind aufzwingen will. Ich möchte, dass er in seinem Tempo reifen darf.Ich weiß, diese Phase geht vorbei – doch jetzt zählt: das Baby schläft nur bei Mama, weil das seine sichere Welt ist.
6. Wenn du dich allein fühlst – du bist es nicht
Es gibt Nächte, in denen ich weine. Aus Müdigkeit. Aus Frust. Aus Einsamkeit.
Aber dann lese ich die Nachrichten anderer Mamas. Ich höre Podcasts, scroll durch ehrliche Posts. Und ich merke: Ich bin nicht allein.
Wenn auch du gerade in so einer Phase bist – bitte erinnere dich daran:
Du machst das großartig. Auch, wenn dein Baby „nur“ bei dir schläft. Gerade dann. Das Baby schläft nur bei Mama weil es dich braucht. 
7. Tipps für entspanntere Nächte – ohne dein Baby „umzuerziehen“
Hier ein paar Dinge, die bei uns helfen, um die Nächte liebevoll zu gestalten:
- Schlafumgebung vorbereiten: Abgedunkelter Raum, ruhige Geräusche, feste Einschlafzeit.
- Essen & Nähe kombinieren: Abendessen gemeinsam, danach stillen – schafft Struktur.
- Ruhige Abendroutine: Immer gleich – hilft dem Baby, runterzukommen.
- Akzeptanz statt Kontrolle: Dein Baby bestimmt sein Tempo.
- Tagsüber Bindung aufbauen: Je sicherer es sich fühlt, desto ruhiger schläft es oft nachts.
Fazit:
Baby schläft nur bei Mama – und das ist genau richtig so.
Es ist kein Makel, keine Schwäche. Es ist Bindung. Liebe. Vertrauen.
Und wenn du müde bist, wenn du wütend bist, wenn du denkst: „Ich kann nicht mehr“ – dann halte dir vor Augen: Du bist das Beste, was deinem Baby passieren konnte.
Kennst du das auch? Schlaflose Nächte, das Bedürfnis nach Nähe – und trotzdem all die Kommentare von außen?
Teile gerne deine Geschichte in den Kommentaren oder schau auf meinem Blog vorbei – dort findest du noch mehr ehrliche Gedanken über das Mama-Sein.
Wenn die Nacht zum Tag wird – Wachzeiten mit meinem kleinen Panda
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